Route 66 - the Mother Road. Die erste Straße in den
USA die ununterbrochen von Ost nach West führt. Von Chicago bis nach Santa
Monica, 2448 Meilen. Davon gehörten uns heute 260 Meilen. Begonnen hat unsere
Fahrt in Barstow. Von dort aus führte uns die Route an vielen kleinen alten
Tankstellen oder Gebäuden vorbei.
Eigentlich gibt es auf der gesamten Strecke kein
Straßenschild mehr, doch wir wurden fündig. Auf einem alten Abschnitt der
eigentlich eine Sackgasse ist und für Touristen fast nicht auffindbar ist,
fanden wir tatsächlich noch 4 solcher Schilder. Natürlich wurde hier auch
sofort ein Gruppenbild gemacht.
Mit zunehmender Fahrt gen Westen, wurde der Himmel
leider immer dunkler. Wir dachten uns nicht wirklich was dabei, es wird sich
einfach nur um ein wenig Regen handeln. Nach kurzer Zeit, trat der dann auch
ein. Ein kurzer Sommerregen, wer freut sich bei tropischen Temperaturen nicht
darüber. Wir setzten unsere Fahrt fort, doch der Regen wurde immer stärker. Als
wir Oatman erreichten, ein kleines Dorf auf den Hügeln, war der Regen so stark,
dass wir kurzerhand dort anhielten um zu warten bis der Regen weniger wird. Was
wir dann sahen, ist mit Bilder nicht zu beschreiben. Das Wasser floss
Zentimeter hoch über die Straße und spülte Steine und anderes Geröll mit sich.
Die Anwohner legten vor ihre Häuser Sandsäcke aus um das Wasser daran zu
hindern, in die Läden einzudringen.
An eine Weiterfahrt war in diesem Moment nicht zu
denken. Nach einiger Zeit, hörte es wieder auf mit regnen, die Sicht war wieder
besser und wir fuhren weiter den Berg nach oben. An sehr vielen Stellen lag
Geröll, Steine oder die Straße war geflutet. Es war eher eine Hindernisfahrt.
Als wir um eine Kurve gefahren sind, trauten wir unseren Augen kaum. Die
komplette Straße lag unter Steinen verschüttet.
Weiterfahren, unmöglich. Da gleich nebenan eine Goldmine
ist, waren dort auch Mitarbeiter und haben sich diese Stelle angesehen. Einer
davon sagte, dass er so etwas noch nie gesehen hat. Und er ist schon seit über
20 Jahren hier. Er teilte uns auch mit, dass versucht wird mit einem Bagger die
Straße wieder frei zu räumen. Allerdings können locker 3-4 Stunden vergehen.
Wir entschlossen uns wieder nach Oatman zurückzufahren um dann von dort aus
wieder in Richtung Tal zu fahren und die Interstate zu benutzen. Doch auch in
diesem Ort stauten sich die Autofahrer.
Wie ihr auf dem Bild erkennen könnt, hätten wir
über dieses Geröll fahren können, allerdings wurde uns auch hier von
Einheimischen mitgeteilt, dass nach diesem Schlamm und Dreck noch zwei weitere
heikle Straßenabschnitte warten, die komplett überflutet sind. Also blieb uns
nichts anderes übrig, als hier zu verweilen. Wir schauten uns diese Kleinstadt
dann noch etwas genauer an, besuchten einige Souvenirläden, machten ein paar
Bilder und entschlossen uns dann, es noch einmal an der ersten Stelle zu
probieren. So fuhren wir wieder den Berg hinauf und kamen nach kurzer Zeit an
der mit Geröll verschütteten Straße an. Zu unserem Glück hatte es der Bagger
gerade geschafft, eine Spur frei zu schaufeln. So konnten wir vorsichtig unsere
Fahrt fortsetzen. Uns wurde dann allerdings klar, dass wir durch diese
Unterbrechung unser heutiges Tagesziel nicht mehr erreichen konnten. Damit es
nicht all zu spät wurde und wir nicht in die Nacht hineinfahren wollten, suchten
wir uns in Kingman ein Hotel, um dort unsere heutige Nacht zu verbringen. Wir
werden dann morgen die restlichen Meilen auf der Route 66 verbringen. In der
Hoffnung, dass das Wetter mitspielt und keine Straße über oder unterflutet ist.
Wir werden sehen. Dies war allerdings ein Erlebnis für uns und das Highlight
des Tages. Für heute haben wir genug Erlebt.
Es grüßt euch euer
USA Reise- Team
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